Klärschlamm – früher und heute

Bei Kläranlagen mit überwiegend häuslichem Abwasser wurde der Klärschlamm früher ausgefault und anschliessend in der Landwirtschaft als Dünger verwendet. Diese an sich sinnvolle Verwertung des im Klärschlamm enthaltenen Phosphors wurde in unserer Anlage allerdings nie beschritten. Seit dem 1. Oktober 2006 ist die Verwertung von Klärschlamm in der Landwirtschaft schweizweit ohnehin verboten. Wegen des hohen Industrieabwasser-Anteils kann die erzo ARA die Qualität des Klärschlamms nicht voraussagen oder garantieren. Um alle Risiken zu vermeiden, wird der Frischschlamm entwässert und anschliessend im Drehrohrofen mit Heissgas aus der Kehrichtverbrennungsanlage verbrannt.

Die erzo ARA entsorgt als Dienstleistungscenter den Klärschlamm von insgesamt 17 ARAs. Bei der erzo ARA werden jährlich 34'000 m3 Flüssigklärschlamm angeliefert, entwässert und verbrannt. Weitere 22'000 Tonnen Klärschlamm werden in bereits entwässerter Form angeliefert.

Die Heissgase werden vom Ofen der KVA durch das Drehrohr gezogen. Auf der anderen Seite wird Schlamm ins Drehrohr gefüllt. Bei Temperaturen von rund 950 Grad werden circa vier Tonnen Klärschlamm pro Stunde verbrannt. Der Drehrohrofen ist eine Monoverbrennung. Die Asche wird auf einem separaten Kompartiment deponiert, um später aus der Asche Phosphor zurückgewinnen zu können.

Anlieferung

Die Anlieferung von Klärschlamm ist nur auf Voranmeldung und Absprache mit der erzo ARA möglich. Angenommen werden entwässerter Klärschlamm sowie Flüssigklärschlamm.

Ihr Kontakt: Adrian Burkart, Bereichsleiter ARA (adrian.burkart@erzo.ch / Tel. +41 62 789 50 25)